Projekt
Dauer: 12 Monate
Projektrolle: Projekt Lead
Einsatzgebiet: Österreich
Unternehmen
Branche: Kunststoffindustrie
Umsatz: ca. 30 Mio. €
Mitarbeiterzahl: 120
Aufgabe
- Transformation-Management – Kapazitätsverdoppelung für eine Großserienproduktion von Schaumstoff Halbfabrikaten für die Automobilindustrie Tier 3 für ein Werk in der Kunststoffindustrie.
- Beschaffung einer zweiten, vollautomatischen und verbesserten Schneideanlage welche in die bestehende Anlage vollständig integriert und elektronisch verknüpft ist.
- Zusätzlich dient die neu zu beschaffende Anlage als Ersatz für zwei veraltete Schneideanlagen mit hohem Personalbedarf.
- Investitionssumme ca. 1 Mio. €, Target Payback Time 3 Jahre bei einem angenommenen durchschnittlichen Auslastungsgrad von 85%.
- Die primären Ziele des Projektes sind die Verdoppelung der Output Stückzahlen bei gleichzeitiger Reduktion von Personal und Kosten, sowie Reduktion der Ausschussrate und Verschnitt.
- Essenziell wichtig während der Laufzeit des Projektes ist die gleichzeitige Gewährleistung einer 24h/6d Produktion und „Just in Time“ Lieferung, bei einem durchschnittlichen Lagerumschlag der Halbfertigwaren innerhalb von 6 Tagen.
- Quantitative Ziele des Projektes sind:
– Produktion von 40T Stk. / Tag; Lagerkapazität max. 240T Stk.
– Personalreduktion von 16 Mitarbeitern auf 8 Mitarbeiter.
– Die Anlage kann in der 3. Schicht (Nachtschicht) von nur 2 Personen bedient werden, welche auch für den Abtransport und Einlagerung der Halbfabrikate zuständig sind. - Die Materialbereitstellung, Schneidplanung, Materialzuführung, Abführung von Verschnitt und Produktstapelung erfolgt vollständig automatisch.
- Verwendet wird dazu die Software des Maschinenherstellers mit einer Schnittstelle zu SAP in Verbindung mit der SPS-Anlagensteuerung Siemens S7.
Team
- Geschäftsführung, Leiter Technik
- Produktionsleitung, Teamleiter Produktion
- IT Team, SAP Team
- Lean Management Team
- Controlling
Maßnahmen
- Auswahl der Teammitglieder und Zusammenstellung des Teams.
- Erhebung und Festlegung der Leistungsparameter sowie der notwendigen Eigenschaften und Kriterien in Anforderungskatalogen und Lastenheften für die erforderliche Anlagen und Infrastruktur Technik.
- Darauf basierend erfolgte eine Selektion von geeigneten Herstellern für die erste Angebotslegung.
- Erste ROI-Berechnung basierend auf dem bisher vorhandenen Wissen.
- Darauf basierend Bereitstellung eines CAPEX Budgets, sowie der notwendigen Personal- und Zeitressourcen.
- Planung und Start des Aufbaus des Fertigwarenlagers als Puffer für geplante oder ungeplante Produktionsstillstandzeiten.
- Selektion und Feinabstimmung des Lastenheftes mit dem Anlagenbauer sowie erste Planung der Umbau- und Einbauetappen.
- Der Einbau der zweiten Anlage erfolgte in mehreren Bauabschnitten und primär konzentriert über Wochenenden, um die Produktion so wenig als möglich zu behindern.
- Bei der Anlage für den automatischen Abtransport von Verschnitt gab es technische Schwierigkeiten und Lieferverzug. Darum musste temporär ein Workaround mit mehr Personaleinsatz etabliert werden.
- Die Auftragsprozesse mussten im SAP-System angepasst werden.
- Die S7 SPS Anlagensteuerung mit den bestehenden Anlagensteuerung verbunden und getestet werden.
- Funktionsprüfungen nach jeder wesentlichen Fertigstellung eines Bauabschnittes.
- Sicherheitsüberprüfung und Freigabe der Anlage durch Ziviltechniker und Arbeitsinspektor.
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Restrukturierung – Automotive Produktionswerk Tier 3
Reporting
- Regelmäßiges Jour Fixe / Statusupdates mit dem Projektteam.
- Projektbesprechungen mit Anlagenlieferanten
- Projekt- und Ergebnisdokumentation für die Geschäftsführung.
Erfolge
- Das Projekt zur Verdoppelung der Produktionskapazität wurde vollumfänglich und nach Zeitplan umgesetzt.
- Die angesetzten Parameter der RIO-Berechnung konnten in Summe eingehalten werden.
- Lediglich bei einer Sub-Anlage für den Abtransport und Verarbeitung des Verschnittes gab es zeitliche Verzögerungen durch Probleme mit einem Anlagenteil verursacht durch einen Zulieferer.
- Die budgetierten Produktions- und Qualitätsziele konnten nach einer üblichen Anlaufphase realisiert werden.
- Über den vorzeitigen Aufbau von zusätzlichen Lagerkapazitäten
(+110T Stk.) konnten die „Just in Time“ Lieferungen trotz einem geplantem Produktionsstillstand von 6 Arbeitstagen immer gewährleistet werden. - Die geplanten Personaleinsparungen konnte umgesetzt werden. Drei Mitarbeiter konnten allerdings erst nach der Fertigstellung der Verarbeitung der Schneidereste auf andere Arbeitsplätze verlegt werden.
- Die Integration in die bestehende SAP-Systemlandschaft verlief ohne Probleme.
- Im Zuge der Inbetriebnahme und Produktionsanlauf wurde die S7 SPS Anlagensteuerung laufend angepasst und optimiert.
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