Projekt
Dauer: 18 Monate
Projektrolle: Projekt Owner
Einsatzgebiet: Österreich
Unternehmen
Branche: Kunststoffindustrie
Umsatz: ca. 60 Mio. €
Mitarbeiterzahl: ca. 230 MA
Aufgabe
- Da PUR-Kunststoff grundsätzlich sehr widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse ist, bedeutet dies einen großen Vorteil bei den Eigenschaften zur Haltbarkeit der Produkte aus PUR.
- Am Ende des Produktlebenszyklus wird diese Eigenschaft allerdings oft zum Nachteil, da PUR von der Natur nur schwer abgebaut werden kann.
- Das Unternehmen hat daher Altstoff-Ströme zur Verwertung und dem Recycling etabliert und umgesetzt.
– Thermische Verwertung
– Verbundstoffe aus zerkleinertem Altstoff etc … - Der nächste logische und wichtige Schritt ist die Schließung des Stoffkreislaufes, um aus Altstoffen und Verarbeitungsresten wieder die ursprünglich eingesetzten Rohstoffe zurückzugewinnen.
- Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht die Nachhaltigkeit von PUR signifikant zu erhöhen und als eines der weltweit ersten Unternehmen intensiv an dieser Herausforderung geforscht.
Team
- Geschäftsführung
- Leitung Innovationsmanagement
- Leitung Technik, Produktionsleitung, Entwicklung/Labor
- Key Accounts, Marketing, Controlling
- Externe Projektpartner
Maßnahmen
- Auswahl der Teammitglieder und Zusammenstellung des Teams.
- Bereitstellung der erforderlichen Personalressourcen und Budgetmittel.
- Etablierung einer Kooperation mit einem externen Beratungsunternehmen aus dem Bereich Forschung und Innovation.
- Patentrecherche und Evaluierung Stand der Technik.
- Evaluierung und Bewertung der erarbeiteten Konzepte.
- Start der Forschung an Enzymen zum Abbau von PUR-Kunststoffen.
- Start einer Kooperation mit einer Universität zur effizienten Weiterentwicklung der erforderlichen Eigenschaften der Enzyme.
- Aufbau einer Labor-Testanlage, um die ersten praktischen Versuche durchführen zu können.
- Nach den erfolgreichen Versuchen zur Gewinnung des Ausgangsrohstoffes Polyol aus Reststoffen wurde da Enzym weiter optimiert, um bei niedrigeren Temperaturen den Abbauprozess zu beschleunigen.
- Nach erfolgreichen Labortest wurde ein Patenbüro mit der Ausarbeitung und Einreichung des Patentes beauftragt.
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Reporting
- Periodisches Jour Fixe / Statusupdates mit dem Projektteam.
- Regelmäßige Stage-Gate Abstimmungsmeetings.
- Projektbesprechungen externen Projektpartnern
- Projekt- und Ergebnisdokumentation für die Geschäftsführung.
Erfolge
- Die vorgesehene Funktionsweise des Verfahrens konnte mit einer Labor-Testanlage nachgewiesen werden und erstmals Polyol über den enzymatischen Abbau von PUR-Kunststoff aus Schneidresten wieder rückgewonnen werden.
- Die Patenteinreichung wurde durchgeführt und war erfolgreich. Das Patent ist unter der Nummer: EP2 825 586 B1 eingetragen und ersichtlich.
- Da Rohstoffpreise zum damaligen Zeitpunkt sich noch auf einem niedrigen Niveau bewegten, wurde der Bau einer Versuchsanlage aus Gründen der damals fehlenden Rentabilität bis auf weiters verschoben.
- Derzeit wird für die industrielle Rückgewinnung von PUR-Ausgangstoffen ein chemisches Verfahren auf der Basis von Pyrolyse eingesetzt.
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