Ergonomie@Work – HSE-Initiative industrielle Handarbeitsplätze

Im Vergleich der Ausfallszeiten beim Produktionspersonal in der Produktion mit den veröffentlichten Durchschnittswerten der Industrie wurde festgestellt, dass die Werte des Unternehmens über dem Durchschnitt liegen. Speziell die Beeinträchtigung des Bewegungs- und Stützapparates bei den MitarbeiternInnen durch Fehlhaltung oder Überlastung sind dafür ausschlaggebend.
Ergonomie@Work Initiative
Symboldarstellung

Projekt

Dauer: 12 Monate

Projektrolle: Projekt Owner

Einsatzgebiet: Österreich

Unternehmen

Branche: Kunststoffindustrie

Umsatz: ca. 400 Mio. €  (am Projekt beteiligtes Werk ca. 60 Mio. €)

Mitarbeiterzahl: ca. 3.200 (am Projekt beteiligtes Werk ca. 210)

Aufgabe

  • Das HSE-Projekt wurde gestartet mit der Analyse von aggregierten Ausfallszeiten in Bezug auf signifikante Häufungen von Ausfallsursachen.
  • Basierend auf den Ergebnissen soll ein Projekt zur Verbesserung der Ergonomie an den Handarbeitsplätzen im Werk konzipiert und umgesetzt werden.
  • Ziel ist es die ergonomischen Gegebenheiten bei Handarbeitsplätzen entscheidend zu verbessern.

Team

  • Geschäftsführung, Personalleitung
  • Produktionsleitung, Teamleitungen
  • Betriebsarzt, externes Ergonomie-Beratungsunternehmen

Maßnahmen

  • Selektion und Festlegung des Projektteams.
  • Auswahl einer geeigneten externen Ergonomie-Expertin
  • Bereitstellung der notwendigen zeitlichen und personellen Ressourcen, sowie CAPEX für Maßnahmen mit Investitionsbedarf in Anlagen.
  • Start der Initiative im Werk mit Mitarbeiterinformation.
  • Information und Abstimmung mit dem Arbeiterbetriebsrat.
  • Information und Abstimmung mit Betriebsarzt.
  • Auswahl und Vertrag mit einem externen Ergonomie- Beratungsunternehmen.
  • Umfassendes Ergonomie Audit der Produktionsarbeitsplätze.
  • Verbesserung durch Kauf und Installation von Hebehilfen, Stapelhilfen und Optimierungen des Arbeitsplatzes.
  • Schulung der MitarbeiterInnen über richtige Haltung und Bewegungsabläufe.
  • Monatliche Begehungen durch den Betriebsarzt und das Ergonomie-Beratungsunternehmen, um die Auswirkung der Veränderung zu dokumentieren und weitere Verbesserungsmaßnahmen durchzuführen.

Reporting

  • Regelmäßiges Jour Fixe / Statusupdates mit dem Projektteam.
  • Informationsrunden mit dem Betriebsrat, Personalleitung.
  • Projektbesprechungen Betriebsarzt und externen Ergonomie-Beratungsunternehmen.
  • Projekt- und Ergebnisdokumentation für die Geschäftsführung.

Erfolge

  • Über die durchgeführten Maßnahmen konnten im Jahresvergleich die Ausfallszeiten in diesem Bereich deutlich um ~14% reduziert werden.
  • Diese liegen damit auf einem vergleichbaren Durchschnittsniveau der Industrie.
  • Die Mitarbeiterzufriedenheit konnte durch die Maßnahmen in der Produktion ebenfalls gesteigert werden.
  • Durch den Erfolg der Maßnahmen und das positive Feedback der MitarbeiterInnen und des Betriebsrats wurde die Initiative auch auf ein zweites Werk ausgeweitet, (ca. 55 MitarbeiterInnen in der Produktion) und dort mit ähnlichem Erfolg durchgeführt.
  •  Die Ergonomie Initiative wurde im weiteren Verlauf ebenfalls auf den Bereich der Büroarbeitsplätze ausgeweitet.
  •  Insgesamt werden pro Jahr ca. 100.000€ in diese Initiative investiert und im ersten Jahr war es sogar ein Vielfaches mehr.