Safety@Work | HSE-Initiative Arbeitssicherheit

Die Unternehmens-Gruppe hat sich in den Compliance- und Governance- Richtlinien zu einer „Zero Accident“ Zielsetzung bei Arbeitsunfällen und Arbeitssicherheit verpflichtet. Um die Erreichung und Einhaltung dieser Zielsetzung voranzutreiben und in der Realität umzusetzen, wurde im Unternehmen die Safety@Work Initiative zur Verbesserung der Arbeitssicherheit gestartet.
Safety@Work Initiative
Symboldarstellung

Projekt

Dauer: 12 Monate  

Projektrolle: Projekt Lead

Einsatzgebiet: Österreich

Unternehmen

Branche: Kunststoffindustrie

Umsatz: ca. 400 Mio. €  (am Projekt beteiligtes Werk ca. 60 Mio. €)

Mitarbeiterzahl: ca. 3.200 (am Projekt beteiligtes Werk ca. 210 MA)

Aufgabe

  • Dieses HSE-Projekt wurde gestartet mit der Analyse von Arbeitsunfällen der vergangenen 10 Jahre in Bezug auf signifikante Häufungen von Ausfallsursachen.
  • Basierend auf den Ergebnissen soll ein Projekt zur Verbesserung der Arbeitssicherheit im Werk konzipiert und umgesetzt werden.
  • Ziel ist es die „Zero-Accident“ Strategie des Unternehmens in der Praxis umzusetzen und die Arbeitssicherheit im Unternehmen signifikant zu steigern.

Team

  • Geschäftsführung, Personalleitung
  • Produktionsleitung, Teamleitungen, Betriebsrat
  • SVPs, Sicherheitsbeauftragter der Gruppe
  • Betriebsarzt

Maßnahmen

  • Selektion und Festlegung des Projektteams.
  • Bereitstellung der notwendigen zeitlichen und personellen Ressourcen, sowie Budgetmittel für Maßnahmen mit Investitionsbedarf in Anlagen und Sicherheitstechnik.
  • Start der Initiative im Werk mit Mitarbeiterinformation.
  • Information und Abstimmung mit dem Betriebsrat, Betriebsarzt und Sicherheitsbeauftragten.
  • Definition und Festlegung der wesentlichen KPIs um die Vergleichbarkeit zwischen den Werken für Benchmarking sicherzustellen.
  •  Über die Analyse der Ursachen von Arbeitsunfällen der vergangenen 10 Jahre im Unternehmen konnten Häufigkeiten bei Unfallursachen identifiziert werden.
  • Basierend darauf setzt die Initiative an verschiedenen Ebenen an: Bewusstseinsbildung, Schulung, präventive Maßnahmen am Arbeitsplatz zusätzlich zur normalen Arbeitsplatz Evaluierung, verstärkter Einsatz der Sicherheitsvertrauenspersonen, Bonifikation von persönlichen Initiativen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit und Vereinheitlichung von Betriebsvorschriften.
  • Zur Steigerung des Sicherheitsbewusstseins bietet das Unternehmen regelmäßig Schulungen für alle Mitarbeiter durch die Bundesanstalt AUVA an.
  • Jedes Jahr findet in jedem Werk ein spezieller „Safety Day“ statt, bei dem externe und interne Spezialisten die Mitarbeiter an verschiedenen Stationen, die lokal im Werkstattbereich platziert sind, über richtiges Gesundheits- und Sicherheitsverhalten informieren.
  • Ausbildung von zusätzlichen internen SVP’s (Verdoppelung der Anzahl der gesetzlich vorgeschriebenen Anzahl).
  • Wöchentlicher „Safety-Walk“ (internes Audit) der SVP’s durch den zugeordneten Arbeitsbereich.
  • „Safety Card“ Programm: MitarbeiterInnen werden mit einer Bonifikation honoriert, wenn diese aus Eigeninitiative einen konstruktiven Vorschlag zu Steigerung der Arbeitssicherheit einbringen.
  •  Bewusstseinsbildung und Schulung zur Steigerung der Meldungen über Beinaheunfälle. (Near Miss Accident)
  • Vereinheitlichung der Regelung zur Tragepflicht von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) und die arbeitsrechtlichen Konsequenzen bei Missachtung in Abstimmung mit dem Betriebsrat.
  • Jährliche Zielsetzungen zur Steigerung der Arbeitssicherheit und Festlegung von Gesundheitsschwerpunkten mit SFK / Betriebsarzt und der 1. Führungsebene.
  • Aufnahme der KPI’s für Sicherheit im Monatsreporting und Zielsetzung in der Bonifikation der Führungskräfte.

Reporting

  • Regelmäßiges Jour-Fixe / Statusupdates mit dem Projektteam.
  • Informationstreffen mit dem Betriebsrat, Personalleitung.
  • Projektbesprechungen mit Betriebsarzt und Sicherheitsbeauftragten.
  • Projekt- und Ergebnisdokumentation für die Geschäftsführung und Konzernleitung.

Erfolge

  • Klare Definition und Vereinheitlichung der KPIs und Sicherheitsrichtlinien. 
  • Aufbau und Implementierung des Reportings sowie der Prozessvorgaben für die Dokumentation.
  • Implementierter Prozess zur Nachverfolgung und Kontrolle der umgesetzten Verbesserungsmaßnahmen nach einem Arbeitsunfall oder Beinaheunfall.
  • Bewusstseinsbildung bei Mitarbeitern über Unfallrisiken am Arbeitsplatz, sicheres Verhalten und Tragepflicht der persönlichen Schutzausrüstung (PSA).
  • Bis 2019 erreichte Verbesserung in den Kennzahlen:
  • Unfallhäufigkeit / Frequency: -52%
    Unfallschwere / Severity: -59%
  • Die Unfallzahlen waren bis zum Start dieser Initiative auf einem konstant hohen Niveau und konnten über die gezielten Maßnahmen kontinuierlich und signifikant gesenkt werden. Dem Unternehmen ist damit ein entscheidender Schritt in der Verbesserung der Arbeitssicherheit gelungen.